Die Verwühlprobe können Sie sehr einfach durchführen, um die Wühlmaus vom Maulwurf zu unterscheiden. So können Sie sicherstellen, dass Sie tatsächlich Wühlmäuse im Garten haben.

Wenn Sie eines Morgens Hügel in Ihrem Garten entdecken, ist der Verdacht berechtigt, dass sich Maulwürfe dort eingefunden haben. Maulwürfe stellen für den Garten außer der optischen Beeinträchtigung aber keine große Bedrohung dar. Sie werfen zwar unschöne Hügel auf, verputzen aber gleichzeitig zahlreiche Schädlinge und halten den Garten in einem ökologischem Gleichgewicht.

Hier sehen Sie einen Maulwurf. Dieser ist streng geschützt und darf nicht vertrieben werden.

Die Wühlmaus hingegen ist schon wesentlich bedrohlicher. Sie wirft nicht nur die Hügel auf, sondern nagt an Ihren Pflanzen und diese können dadurch einen so hohen Schaden nehmen, dass sie langfristig eingehen.

Möchten Sie den Garten wieder frei von jeglichen Tieren haben, müssen Sie feststellen, ob es sich um Maulwürfe oder Wühlmäuse in Ihrem Garten handelt. Der Maulwurf steht unter Naturschutz und darf weder getötet, noch großem Stress ausgesetzt werden.

Verstoßen Sie gegen den Schutz des Maulwurfes, drohen hohe Strafen. Daher müssen Sie bei jeder Bekämpfungsmethode zunächst sicherstellen, um welches Tier es sich eigentlich in Ihrem Garten handelt.

Der Nutzen der Verwühlprobe

Bemerken Sie Schäden in Ihrem Garten, könnte Ihr erster Instinkt lauten, dass Sie zu Methoden greifen, um die Tiere zu vertreiben. Sie können hierbei auf eher sanfte Mittel zurückgreifen oder die Eindringlinge sogar töten.

Der Maulwurf steht aber unter strengem Schutz. Werden Sie erwischt, wie Sie eine Falle gegen den Maulwurf einsetzen, können Bußgelder im vierstelligen Bereich die Folge sein. Es stellt also eine erhebliche finanzielle Belastung dar, wenn Sie gegen den Maulwurf vorgehen.

Möchten Sie diese Strafe vermeiden, sollten Sie sehr gründlich feststellen, ob es sich um eine Wühlmaus oder einem Maulwurf in Ihrem Garten handelt. Da Sie die Tiere kaum zu Gesicht bekommen werden, müssen Sie andere Hinweise nutzen, um festzustellen, um welche Tiere es sich in Ihrem Garten handelt.

Die Hügel unterscheiden sich, doch wenn Sie kaum Erfahrung mit diesen Tieren haben, könnte es sein, dass Sie die Hügel falsch zuordnen.

Möchten Sie komplett sichergehen, dass Sie eine Wühlmaus im Garten haben, hilft nur die Verwühlprobe.

Wie die Verwühlprobe durchgeführt wird

Haben Sie Hügel im Garten gefunden, gehen Sie nun mit einem Stab kreisförmig um den Hügel und tasten den Boden ab. Treffen Sie auf einen Hohlraum, graben Sie ein Teilstück des Ganges auf.

Der Gang ist bereits ein Hinweis darauf, ob es sich um eine Wühlmaus handelt. Deren Gänge sind nämlich sehr nah an der Oberfläche. Oftmals sogar nur wenige Zentimeter unterhalb der Rasenoberfläche. Müssen Sie hingegen sehr tief graben, ist der Verdacht groß, dass es sich um einen Maulwurf handelt.

Sind Sie auf einen Gang gestoßen, öffnen Sie diesen nun. Auf einer Länge von etwa 30 Zentimetern sollte der Gang geöffnet werden.

Wichtig hierbei ist, dass Sie sehr behutsam vorgehen. Sie sollen bei der Verwühlprobe den Gang nur öffnen, aber nicht zerstören.

Nachdem der Gang geöffnet wurde, können Sie sich etwas Ruhe gönnen und abwarten. Die Wühlmaus ist sehr aktiv und stets darauf bedacht, die offenen Löcher im Gang wieder zu verschließen.

Bemerken Sie, dass nach wenigen Stunden das zuvor gegrabene Loch wieder verschlossen ist, können Sie sich sicher sein, dass Sie eine Wühlmaus im Garten haben.

Maulwürfe gehen schon deutlich gemächlicher an die Sache. Sie lassen sich gerne mehr als einen Tag Zeit, um die Öffnungen wieder zu verschließen. Sie sind deutlich ängstlicher und nehmen die Öffnung als Bedrohung wahr. Es kann auch dazu kommen, dass der Maulwurf den Gang komplett meidet und lieber einen alternativen Gang gräbt.

Die Feldmaus kümmert sich um solche Öffnungen überhaupt nicht. Sie lässt diese einfach offen und verschließt diese nicht.

Wurde der Gang also nach wenigen Stunden verschlossen, können Sie sich ganz sicher sein, dass die Wühlmaus in Ihrem Garten ist.

Hinweise

Die Wühlmaus ist ein sehr scheues Tier. Graben Sie einen Gang auf, bedeutet dies für die Wühlmaus eine konkrete Bedrohungssituation. Ihr Eigengeruch kann dazu führen, dass die Wühlmaus den Gang meidet und von der Öffnung Abstand hält.

Daher sollten Sie immer mit Handschuhen arbeiten. Am besten ist es, wenn Sie eine kleine Schaufel oder einen Spaten nehmen, um den Gang zu öffnen. Dadurch wird nicht nur die Geruchsbelastung gesenkt, sondern auch der Gang so wenig wie möglich beschädigt. Ein sauberes Loch mit dem Spaten sorgt dafür, dass die Wühlmaus den Gang weiterhin nutzen kann.

Arbeiten Sie mit Handschuhen, ist es besser, wenn diese vorher in Erde gelegen haben. Dadurch nehmen diese den Geruch der Erde auf und überdecken jeglichen Fremdgeruch.

Zu welcher Uhrzeit Sie die Verwühlprobe durchführen bleibt Ihnen überlassen. Die Wühlmaus hat keinen regelmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus, sondern wechselt zwischen Aktiv- und Ruhephase. Diese Phasen halten etwa zwischen drei bis vier Stunden.

Sie können die Verwühlprobe also sowohl am Morgen oder am Abend durchführen, das Ergebnis bleibt das Gleiche.

Die Erkenntnisse der Verwühlprobe

Die Wühlmaus wird die Gänge innerhalb von wenigen Stunden wieder verschließen. Haben Sie den Gang geöffnet, müssen Sie also in regelmäßigen Abständen eine Kontrolle durchführen. Nur so können Sie mit großer Sicherheit bestätigen, dass es sich um eine Wühlmaus handelt.

Haben Sie bestätigen können, dass Sie eine Wühlmaus im Garten haben, können Sie eine Wühlmausfalle einsetzen. Ob diese Falle tödlich sein soll oder Sie lieber eine Lebendfalle verwenden möchten bleibt Ihnen überlassen. Ebenso können Sie selber entscheiden, welche Art von Wühlmausköder Sie einsetzen möchten.

Im Gegensatz zum Maulwurf ist das Töten der Wühlmaus erlaubt und nicht unter Strafe gestellt. Die Wühlmaus gilt als echter Schädling, welcher Ihre Pflanzen und Bäume beschädigt. Dieses Nagetier so schnell wie möglich aus dem Garten zu vertreiben, sollte Ihre oberste Priorität sein, wenn Sie einen Hügel im Garten entdecken.

Mit der Verwühlprobe können Sie ganz sichergehen, um welches Tier es sich handelt und empfindliche Strafen vermeiden.